Vor wenigen Wochen bei Sir Donnerbolds Bagatellen:
Im Rahmen des Countdowns über 70 Filme, die Disney meiner Meinung nach unbedingt ins Kino bringen sollte, stellte ich euch unter anderem das Projekt Animated American vor, ein Film der Ende 2006 angekündigt wurde. Aber lest selbst:
Das Drehbuch zu diesem Mischfilm aus Realfilm und Trickfilm (welche Art von Trickfilm wurde nirgends genannt) sollte von Ice Age-Autor Peter Ackerman stammen und die Geschichte eines jugendlichen Außenseiters erzählen, der von einem Ausflug auf See zurückkommt, nur um dann zu erfahren, dass seine Freundin ihn und die Stadt, in der sie Leben, verlassen hat. Nun steht der Schulabsolvent alleine da und versucht dieses Trauma und seine Probleme bei der Selbstfindung zu überwinden. Der Clou an dieser Coming-of-Age-Geschichte ist, dass die Hauptfigur als einzige animiert sein soll, was in meinen Augen eine herrliche Idee ist. So wird optisch seine Andersartigkeit mehr als deutlich und es eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, wie man diesen Film gestalten könnte.
(Siehe auch hier oder hier)
Bist du's wirklich?!
Comicforum-Mitglied ADrian entdeckte heute ein Lebenszeichen von Animated American. Auf Cartoon Brew wurde das Poster zum Film veröffentlicht, und es listet nicht nur die Regisseure des Projekts, sondern auch vier Darsteller. Aber irgendetwas verwundert mich an diesem Poster:
(Quelle: Cartoon Brew)
Öhhhhhhh... jaa.... Entweder nimmt die Geschichte eines animierten Jugendlichen, dessen Freundin ihn einfach so verlässt einen gänzlich anderen Twist als bislang vermutet, oder es gibt zwei Projekte mit diesem Namen. Oder aber die Regisseure des Films James Baker (u.a. Animator von Mushu in Mulan, Clayton in Tarzan und Kuzco in Ein Königreich für ein Lama) und Joe Haidar (Storyboards für Verwünscht, Animator von Milo in Atlantis) sind einfach nur große Fans der hochtrabenden und irreführenden B-Movie-Poster-Kultur.
Wir bleiben dran.
Update:
In den Comments bei Cartoon Brew wurde das Rätsel mehr oder weniger gelöst: Der Kurzfilm mit diesem genialen B-Movie-Poster ist nicht Disneys Film. Viel mehr ist es ein gemeinsames 15-minütiges Projekt der beiden Ex-Disney-Animatoren, die endlich einmal Regie führen wollten und in den Kurzfilm alles reinpackten, was ihnen so gefällt:
This film combines a lot of things that we love: traditional animation, black and white photography, noir and even the Twilight Zone in a way. We also love live action, so it was an opportunity to show what we could do with that as well as animation.
To give a general idea of what it’s about: we built on the conceit of Roger Rabbit and imagined what would happen to toon actors when studios start transitioning to CG. This is our darkly comic take on that idea.
(Quelle: Kommentare bei diesem Artikel)
Klingt nach einem sehr passionierten Spaßprojekt - bleibt nur zu hoffen, dass es irgendeine Möglichkeit gibt den Film auch hier in Deutschland zu Gesicht zu bekommen.
Außerdem frage ich mich, wie es dazu kommt, dass es nun gleich zwei Projekte mit dem Titel "Animated American" gibt. Ist das vlt. ein geflügelter Begriff in den USA?
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