Platz 34: Modern Music Fantasia
Fantasia mit den Beatles? Wieso nicht? Wäre nicht der erste Fantasia mit Pilzköpfen...
Disneys ehrgeiziges Projekt Fantasia bietet Stoff genug für ganze Bücher an Sekundärliteratur. Ursprünglich sollte dieser Konzertfilm stets mit neuen Segmenten versehen immer und immer wieder abgewandelt in die Kinos kommen. Als der Krieg und die eher verhaltenen Einnahmen der Ur-Version dieser Idee einen Strich durch die Rechnung machte wurde die Produktion vieler geplanter Fantasia-Segmente gestoppt, darunter „Die Feuervogel-Suite“, „Die Zauberflöte“, „Till Eulenspiegel“ und „Pop Goes The Weasel“.Fantasia mit den Beatles? Wieso nicht? Wäre nicht der erste Fantasia mit Pilzköpfen...
Aber nicht alle Projekte starben – manche Segmente wie „Peter und der Wolf“ fanden ihren Weg in etwas volksnäher gestalteten Musik-Package-Movies. Doch die Idee hinter einem „echten“ neuen Fantasia-Film sollte ebenfalls nie ganz aussterben. 1990 begann erstmals die Arbeit an einem solchen Film zu fruchten, als Roy E. Disney selbst das Projekt Fantasia 2000 in die Hand nahm. Auch an Fantasia 2006 begann die Arbeit, doch die einzelnen, fertigen Segmente wurden bereits als Kurzfilme veröffentlicht. Sicher wird mit der Zeit wieder ein neuer Fantasia-Film mit klassischer Musik in die Kinos kommen. Eine Idee die mich selbst aber nie völlig los lies war die hinter einem Fantasia mit moderner Musik (gerne auch zur Unterscheidung unter einem anderen Namen). In den 80er Jahren hoffte Jeffrey Katzenberg Andre Pevin dazu zu überreden einen Film im Stile von Fantasia zu drehen -–aber mit Beatles-Songs anstelle der klassischen Melodien. Und ich kann mich dem einfach nicht entziehen – mich reizt diese Vorstellung, gerne auch mit verschiedenen Interpreten und Genres. Ein durch Disney-Animationen begleiteter Streifzug durch die Musik der letzten 100 Jahre... Dieser Wunschfilm musste einfach in die obere Hälfte meiner Most Wanted!
Die herrlichen, originellen und erfolgreichen Teaser zum Disney-Meisterwerk Lilo & Stitch hat bei nicht wenigen Zuschauern einen Eindruck hinterlassen, der einen völlig anderen Film erwarten ließ, als es im Endeffekt zu sehen gab. Da der Chris-Sanders-Film absolut genial war, im Gegensatz zu anderen Disney-Zeichentrickfilmen in diesem Jahrzehnt auch großen Erfolg in den USA hatte und zudem trafen die so genannten „Inter-Stitch-als“ das Wesen sowie den Humor des kleinen, blauen Knuddelmonsters namens Stitch. Und auch wenn wir uns im Nachhinein darüber freuen, dass Disneys Stitch-Projekt nicht (so wie es zunächst schien) eine Parodie, sondern eine herrliche Komödie mit viel Herz und Verstand wurde, so würden wohl viele gerne auch einen Film im Stile der Teaser sehen – wäre ein charmanterer Weg gewesen Stitch zum Franchise auszubauen als die durchaus liebenswürdige, aber von schwankender Qualität geprägte Monster-Sammelserie. Das einzige was wir mit dem durch die Disney-Geschichte streifenden Alien nach den Kino-Teasern zu sehen bekamen war ein kurzes Extra auf der DVD zum Meisterwerk. Also Disney, wenn ihr nochmal Geld aus dem Stitch-Franchise melken möchtet, dann doch bitte mit einer liebenswürdigen Eigenparodie und skurrilen Begegnungen zwischen der blauen Pelzkugel und euren alten Helden.
Platz 32: A few Good Ghosts (aka Angel and her no good Sister)
Auch bekannt als „My People“, „Once In a Blue Moon“ und „Angel And Her No Good Sister“. Diese Mischung aus CGI und Zeichentrickfilm wurde gemeinsam mit zahlreichen anderen Projekten nach dem Schatzplanet-Flop viel zu schnell vom einstigen Disney-Animationschef Stainton aufgegeben. Dabei sollte es nach Tarzan und Der Schatzplanet der dritte Deep-Canvas-lastige Meisterwerk-Streifen werden. Gute Optik wäre also garantiert gewesen. Auch die Idee in der Story über altertümliche Geister, die in mehrere Alltagsgegenstände schlüpfen, Bluegrass Music einzusetzen hatte ihre Reize. Und mit Regisseur Barry Cook (Mulan) wäre auch ein völlig unterschätztes Talent gefördert worden. Hoffen wir, dass jemand diese Idee wiederbelebt.Schon Walt Disney höchstpersönlich lag es am Herzen, dass sein Filmstudio eine der magischsten Kinder-Fantasy-Buchreihen aller Zeiten verfilmt. Doch es waren die Künstler unter MGM, die Hand an „Der Zauberer von OZ“ legen durften und so einen zauberhaften Muscialklassiker erschufen.
Unter dem Disney-Logo und den Namen all seiner Schwester- und Tochterstudios wurden in den bald 70 Jahren danach viele Anspielungen an den Filmklassiker gemacht. Mit „OZ – Eine fantastische Welt“ brachte es in den 80er Jahren eine düstere „Fortsetzung“ bis ins Kino und erst vor kurzem brachten die Muppets ihre Version des Klassikers auf die heimischen Bildschirme. Dort flimmerten auch die verrückt-charmanten Ärzte aus der genialen Serie Scrubs durch ihre ganz eigene Version des Zauberers von OZ.
Und zwar in ihrer von Hauptdarsteller Zach Braff gefilmten 100. Episode. Die Hoffnung, dass endlich ein Studio alle der OZ-Bücher adäquat umsetzt verstummte trotz all den Jahren, in denen Filmemacher aufgrund der (auf nordamerikanischem Boden) Unerreichbarkeit des Originals von 1939 dieses Vorhaben aufgaben, sollte nie verstummen. Gerade Disney wäre weiterhin das ideale Studio für dieses Projekt... Nur müsste man vielleicht wirklich darauf verzichten aus dem Zauberer von OZ ein Muscial zu machen. Die Proteste auf der anderen Seite des großen Teichs wären zu groß...
Fortsetzung folgt... mit einem legendären Monstergott und einem blauen Licht!
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