Vor vielen Monaten sorgte Pro7 für Trubel in der deutschen Fernsehlandschaft: Man plane eine Serie auf internationalem Niveau. Mit internationalen Darstellern nach dem Drehbuch von Monk-Erfinder auf Englisch in Berlin gedreht und nachher auf Deutsch synchronisiert möchte man eine mit hohem Budget ausgestattete Serie fürs deutsche Fernsehen etablieren und danach gewinnbringend in alle Welt verkaufen. Fast Track soll der ganze Spaß heißen...
Februar 2008: Fast Track - No Limits, der Pilotfilm zur oben erwähnten Serie kommt ins deutsche Fernsehen. Die Trailer schreien es geradezu heraus, die Plotzusammenfassungen in den Fernsehzeitungen scheinen die Befürchtung zu bestätigen: Fast Track ist nichts anderes als die zigtausendste The Fast and the Furious-Nachgeburt. Ein Film über illegale Straßenrennen und nackige, knackige Frauen zwischen bunt lackierten Straßenflitzern.
Das soll also die revolutionäre Rettung der deutschen Serienlandschaft sein?
Nun, vielleicht schon, denn bei Quotenmeter.de sahnt der Pilotfilm eine Traumwertung von 97% ab, wird als Mischung aus klassischem Actionkino und Experimentalfilm bezeichnet, mit genügend Konfliktpotential für eine lang laufende Serie.
Moment, spricht man hier vom selben Film?
Ich wollte anfangs der Serie eine Chance geben (für's deutsche TV neuartige Ideen wie etwa das Drehen mit internationalen Standards müssen unterstützt werden), als ich dann Trailer und Plot mitbekam war die Sache für mich gestorben. Die herrausragende Kritik dagegen macht wieder Hoffnung.
Fast Track - No Limits (oder wie man ihn vor einigen Jahren noch genannt hätte: Flotte Flitzer ohne jede Regel, In den Tiefgaragen ist die Hölle los oder Rasante Rennen und heiße Hupen) läuft morgen um 20.45 Uhr auf ProSieben. Und danach sind wir endlich klüger.
Ich gönne dem deutschen Fernsehen das Beste, rechne mit dem Schlimmsten und am Ende wird das Ergebnis sicherlich Gleichgültigkeit pur lauten. Wir werden sehen.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen