Sonntag, 13. Oktober 2024

Mediathenken-Tipps (12. Oktober 2024)

Border (Magischer-Realismus-Drama, 2018) Ali Abbasis Film über eine schwedische Zollbeamtin, die einen sechsten Sinn zu haben scheint, Sehnsucht nach Liebe und Kindesentführung. Einfühlsam, schräg, dramatisch. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 28. Oktober 2024

Dick & Doof (Filmsammlung, verschiedene Jahrgänge) Hach, da werde ich ganz nostalgisch: Durch Das Erste habe ich als Knirps diverse Stummfilmgrößen überhaupt erst kennen- und liebengelernt, jetzt gibt es in der ARD-Mediathek eine ganze Sammlung an Filmen mit Stan Laurel & Oliver Hardy. Viel Spaß! ARD-Mediathek, Abruf-Verfallsdatum variiert von Film zu Film - die ersten laufen am 31. Oktober 2024 aus

Anna und die Apokalypse (Weihnachtliche Zombie-Musicalkomödie, 2017) John McPhail hervorragender Musicalspaß über Jugendliche, die zur angeblich wundervollsten Zeit des Jahres erkennen müssen, dass die Zukunft überaus ungewiss und für viele von ihnen das Ende nah ist. Und Zombies sind auch unterwegs! Ella Hunt, Marli Silu und Sarah Swire sind klasse, die Songs super - es ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme der letzten zehn Jahre. ZDF-Mediathek, abrufbar bis zum 3. November 2024

David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück (Drama, 2019) Armando Iannuccis farbenfroh ausgestattete und locker-leicht-zügig erzählte Variation des Romans von Charles Dickens, mit einem losgelösten Dev Patel in der Titelrolle. Nicht der große Wurf, den dieser Ansatz verdient hätte, aber hübsch anzuschauen und eine originelle Annäherung an die Vorlage. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 6. November 2024

Love & Friendship (Kostüm-Dramödie, 2016) Jane Austens Briefroman Lady Susan, schön schnippisch umgesetzt und mit einer Kate Beckinsale, die mal daran erinnern darf, was sie mimisch drauf hat. ARD-Mediathek, abrufbar bis zum 7. November 2024

Marc-Antoine Charpentier: Médée (Opern-Aufzeichnung, 2024) Der Schotte David McVicar verlegt Marc-Antoine Charpentiers tragische Oper über eine von ihrem Gatten betrogene Zauberin, die sich auf einen blutigen Rachezug begibt, in ein britisches Armeequartier während des Zweiten Weltkriegs. Eindringlich! arte-Mediathek, abrufbar bis zum 30. Mai 2025

Sonntag, 6. Oktober 2024

Mediatheken-Tipps (5. Oktober 2024)

Das Geheimnis der Meister: Piet Mondrian (Kultur-Doku, 2021) Die Kunst-Dokureihe Das Geheimnis der Meister ist per se empfehlenswert, aber exemplarisch habe ich mal die über den niederländischen Meister primärfarbener Geometrieformen ausgesucht. Kompakt, informativ, noch mehr Neugier weckend. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 31. Januar 2025

Sarah Bosetti: Wer Angst hat, soll zuhause bleiben! (Kabarettprogramm, 2023) Bosetti pariert mit Eloquenz, (spitzer) Freundlichkeit und reflektierten Gedanken populistische Hetze und doofe Kommentare. Nicht nur witzig, sondern auch ungewöhnlich entspannend. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 29. September 2025

Nahschuss (Thrillerdrama, 2021) Franziska Stünkel widmet sich spannend und aufwühlend dem Leben des letzten Hinrichtungsopfers der DDR. Toll besetzt mit Lars Eidinger, Luise Heyer und Devid Striesow, zuweilen überraschend kafkaesk inszeniert. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 3. Oktober 2025

Bucket List (Musicaltheateraufzeichnung, 2024) Regisseurin Yael Ronen und Musiker Shlomi Shaban verarbeiten Terror, Krieg, Verlust, posttraumatische Belastungsstörungen und den Zweifel am eigenen Erinnerungsvermögen. Ein schweres Musical, thematisch angestoßen durch die Lage in Nahost. 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 1. Mai 2027

Profiler im Museum - Mit Geheimdienstmethoden gegen Diebesbanden (Doku, 2024) Der Einbruch ins Grüne Gewölbe, der Münzendiebstahl von Manching und der millionenschwere Porzellanraub von Köln: Wie versuchen Museen eigentlich, ihre Sicherheitslücken zu schließen? 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 16. Februar 2029

Scobel: Was kann ich wissen? (Wissenschaftstalk, 2024) Wer nichts weiß, hält sich oft für schlau. Je mehr man weiß, desto mehr stechen die eigenen Wissenslücken ins Auge. Nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches und wissenschaftliches Paradoxon, das durch den Umstand "Wir alle tragen den Zugang zu weiten Teilen des Weltwissens - und nutzen ihn oft, um auf starke Vereinfachungen, Fehlwissen und Lügen zuzugreifen" an Bedeutsamkeit gewinnt. Wie sollen Wissenschaft und Journalismus damit umgehen? Gert Scobel diskutiert dies mit Wiebke Loosen, Maren Urner und Marcus Willaschek 3sat-Mediathek, abrufbar bis zum 29. August 2029