Pintel und Ragetti. Die zwei Burschen.
Heimliche Publikumslieblinge. Fanfavoriten. Krakentöter – naja,
zumindest will Pintel letzteres behaupten, um ahnungslose Passanten
übers Ohr zu hauen. Kurz: Die von Lee Arenberg und Mackenzie Crook
verkörperten Piraten sind beliebt. Und das zu guter Recht. Umso
bestürzter waren die Pirates of the Caribbean-Fans,
als bekannt wurde, dass das aus den ersten drei Teilen bekannte Duo
in Fremde Gezeiten nicht auftaucht.
Schuld daran sind jene Banausen, die
Die Truhe des Todes und Am Ende der
Welt vorgeworfen haben, zu kompliziert und zu lang zu sein.
Der vierte Film der Pirates of the Caribbean-Saga
sollte daher kürzer und im Idealfall geradliniger erzählt werden.
Wie Terry Rossio in seinem bei 'Wordplayer' veröffentlichten
Drehtagebuch erklärt:
„Weil wir zwei Weltklasseschauspieler (Lee Arenberg und Mackenzie Crook) haben, müssen ihre Rollen substanziell genug sein, damit sie ihrer Zeit würdig sind. Niemand wird sie fragen, im Hintergrund herumzustehen und nur ein Teil der Schiffscrew zu sein. Ihre Rollen aber bedeutungsvoll zu gestalten, bedeutet, der Handlung eine weitere Last aufzuzwingen, und dies auf Kosten der Leinwandzeit neuer Figuren.“ Rossio und Elliott, stets versucht, ihren Abenteuerspektakeln ein Extra an narrativem Anspruch zu verleihen, entwickelten trotzdem eine Idee, wie sie Pintel und Ragetti in die Story einbinden könnten.
„Weil wir zwei Weltklasseschauspieler (Lee Arenberg und Mackenzie Crook) haben, müssen ihre Rollen substanziell genug sein, damit sie ihrer Zeit würdig sind. Niemand wird sie fragen, im Hintergrund herumzustehen und nur ein Teil der Schiffscrew zu sein. Ihre Rollen aber bedeutungsvoll zu gestalten, bedeutet, der Handlung eine weitere Last aufzuzwingen, und dies auf Kosten der Leinwandzeit neuer Figuren.“ Rossio und Elliott, stets versucht, ihren Abenteuerspektakeln ein Extra an narrativem Anspruch zu verleihen, entwickelten trotzdem eine Idee, wie sie Pintel und Ragetti in die Story einbinden könnten.
Letztlich war es Rob Marshall, der das
fatale Urteil über einst verfluchte Zweigespann fällte. In Rossios
Worten: „Schlussendlich war sich Rob Marshall nicht sicher, ob der
Subplot den Ansprüchen an die Verständlichkeit der Story und einer
knapperen Laufzeit gerecht wird; es wäre eine Tragödie, wurden ihre
Erlebnisse gekürzt oder komplett aus dem Film geschnitten.“ Also
lieber gar nicht erst filmen.
Welche Idee Rossio und Elliott hatten?
Pintel und Ragetti entzweien, „ihnen einzeln begegnen, wie sie Teil
jeweils unterschiedlicher Mannschaften sind und denken, der jeweils
andere sei tot, bis sie im Endkampf wiedervereint werden.“ Also,
ich hätte das sehr gerne gesehen und bin überzeugt, dass Fremde
Gezeiten dadurch nicht zu kompliziert geworden wäre, aber
an treibender Kraft gewonnen hätte. Da sich die Fragen gestellt
hätten: Wann treffen sie sich? Wie reagieren sie? Wie reagieren die
anderen Figuren?
Andererseits halte ich ja auch keinen einzigen Teil der Reihe für kompliziert, also bin ich in dieser Hinsicht wohl nicht der richtige Ansprechpartner.
Andererseits halte ich ja auch keinen einzigen Teil der Reihe für kompliziert, also bin ich in dieser Hinsicht wohl nicht der richtige Ansprechpartner.
Rossio kündigte im Fahrwasser von Fremde Gezeiten an, die Idee für Teil fünf wiederbeleben zu wollen, doch daraus wurde bekanntlich auch nichts. Und ob jemals ein sechster Film kommt und jemand Rossios Vorschlag dann endlich umsetzt, muss sich leider auch erst zeigen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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